Bausparverträge werden heutzutage kaum noch dazu abgeschlossen, um einen Kredit, bzw. ein Darlehen zu günstigen Konditionen zu erhalten. In den meisten Fällen werden Bausparverträge abgeschlossen, um einen attraktiven Zinssatz in Form einer Geldanlage zu erhalten.
Tipp: Es ist in jedem Fall sinnvoll, die aktuellen Konditionen und Details zum Thema Bauspardarlehen in Österreich im März 2025 zu beachten!
Auch ist es möglich, dass das Bauspardarlehen genutzt wird, um in den Genuss der staatlichen Förderung zu kommen, die beim Bausparen gezahlt wird. Diese ist jedoch auch davon abhängig, wie hoch das jährliche Einkommen ist, denn eine Bausparzulage wird ab einem bestimmten Einkommen nicht mehr gezahlt.
Wie funktioniert eigentlich ein Bauspardarlehen bei einer Bausparkasse?
Das Bauspardarlehen ist eine attraktive Möglichkeit, wie ein günstiges Darlehen zum Kauf einer Immobilie abgeschlossen werden kann. Im Alltag ist es möglich, dass das Bauspardarlehen über eine bestimmte Summe abgeschlossen wird. Die so genannte Bausparsumme ist die Summe, die nach dem Darlehen zur Verfügung stehen soll. Zum Teil wird die Summe in Form eines Darlehens zur Verfügung gestellt, zum Teil ist es möglich, dass sie durch Einzahlungen selbst angespart wird.
Das Bauspardarlehen beginnt zunächst mit einer Ansparphase. Während dieser Phase ist es möglich, dass die Kunden Geld einzahlen, um ein Bausparguthaben aufzubauen. In der Regel können 40 bis 50% der Bausparsumme durch Einzahlungen aufgebaut werden. Die Einzahlungen werden dazu auf monatlicher Basis durchgeführt. Zwischen 3 und 10 Promille der Bausparsumme werden in der Regel monatlich in den Bausparvertrag eingezahlt.
Wer sich für einen Bausparvertrag über 100.000 Euro entscheidet, kann also zwischen 300 und 1.000 Euro im Monat in den Bausparvertrag einzahlen. Die Einzahlungsphase dauert mehrere Jahre. Während der Jahre wird der Bausparvertrag bepunktet. Das bedeutet, dass jedes Jahr eine Bewertungszahl angepasst wird – so lange bis die Zielbewertung erreicht wurde. Wenn der Bausparvertrag in die Zuteilung gerät, hat der Kunde, das Darlehen zu den günstigen Konditionen zu nutzen. Der Bauherr erhält dann das komplette Kapital, dass er in den Vertrag eingezahlt hat inklusive aller Zinsen ausgezahlt. Zusätzlich wird das Darlehen ausgezahlt. In der darauf folgenden Zeit wird das Darlehen getilgt.
Information: Früher gab es die Möglichkeit, einen Zinsbonus zu erhalten, wenn der Bausparer sich dazu entschließt, auf das Darlehen zu verzichten. Das bedeutete meist, dass die gesamte Bausparsumme rückwirkend nicht z.B. mit 3% p.a. sondern mit 4% p.a. verzinst wurde.
Vielfach werden Bausparverträge genutzt, um einen günstigen Kredit zu erhalten. Auch war es oft möglich, dass sie genutzt wurden, um Kapital attraktiv zu verzinsen. Als die Zinsen bedingt durch den niedrigen Leitzins für Tagesgeldkonten recht schnell gesunken sind, war es für viele Kunden möglich, noch einen attraktiven Bausparvertrag abzuschließen und somit über lange Zeit einen attraktiven Zinssatz zu sichern. Dies ist heute kaum noch der Fall, denn gerade was den Guthabenszinssatz anbelangt, so ist dieser deutlich niedriger, als es noch vor ein paar Jahren der Fall gewesen ist.
Welche Nachteile können bei einem Bauspardarlehen auftreten?
Wer sich für einen Bausparvertrag entscheidet, hat in der Regel bei einem Bauspardarlehen eine Belastung über einen Zeitraum von etwa 10 bis 12 Jahren. Zu beachten ist, dass je nach Bausparkasse Gebühren für den Abschluss des Vertrages erhoben werden. Es ist durchaus möglich, dass z.B. 1 bis 1,5% der Bausparsumme in Form von Gebühren erhoben werden. Dies ist im Vorfeld in jedem Fall zu prüfen. Es kann durchaus der Fall sein, dass andere Darlehensformen gegenüber dem Bauspardarlehen in Österreich attraktiver sind und z.B. einen deutlich niedrigeren Zinssatz erzielen.
Haus Finanzierung über Bauspardarlehen in Österreich – ist das zu empfehlen?
Wer bereits ein Bauspardarlehen in Österreich abgeschlossen hat und darüber aktuell eine Immobilie finanzieren möchte, sollte die Konditionen auf dem Markt vergleichen. Es muss individuell entschieden werden, ob es sich lohnt, das Bauspardarlehen wirklich in Anspruch zu nehmen. Im nachfolgenden werden die zwei Wege vorgestellt, wie ein Bausparvertrag genutzt werden kann:
Wie kann ich einen Bausparvertrag nutzen?
Es ist möglich, dass der Bausparvertrag genutzt werden kann, um zum Beispiel einen Kredit zu attraktiven Konditionen aufzunehmen, bzw. das vereinbarte Bauspardarlehen zu nutzen. Dazu wird wie oben beschrieben zunächst in den Vertrag eingezahlt und dann das Darlehen zu den vereinbarten Konditionen abgerufen und zurück gezahlt.
Die zweite Variante ist es, dass Darlehen nicht in Anspruch zu nehmen und sich das komplette eingezahlte Guthaben inklusive aller Zinsen auszahlen zu lassen. Dies ist gerade dann interessant, wenn auf dem Markt aktuell günstigere Kredite für eine Baufinanzierung oder für eine Immobilienfinanzierung angeboten werden. In der Regel ist dies daran zu erkennen, dass der effektive Jahreszinssatz deutlich niedriger ist, als es beim effektiven Jahreszinssatz für den Bausparkredit der Fall ist.
Wer sich sein Bauspardarlehen auszahlen lassen möchte, sollte gerade hinsichtlich der Verzinsung auf die Konditionen achten. Diese wurden zu Beginn des Darlehens festgelegt. In den Verträgen kann genau eingesehen werden, welche Guthabensverzinsung mit dem Bauspardarlehen abgeschlossen wurde. Es ist daher nicht zulässig, wenn die Bausparkassen, den aktuellen Guthabenszinssatz oder einen niedrigeren Zinssatz bezahlen möchten. Somit ist es in jedem Fall wichtig, dass genau geprüft wird, wie hoch die Zinsen sind, die an den Kreditnehmer gezahlt werden.
Auch wenn die Bausparkasse versucht, den Vertrag vorzeitig zu kündigen, sollte in jedem Fall geprüft werden, ob dies rechtens ist und natürlich auch, was dagegen unternommen werden kann. Viele Bausparkassen versuchen aktuell die Bausparverträge zu kündigen, da diese oftmals nur mit der Mindestsumme bespart werden, um langfristig gesehen attraktive Guthabenzinsen ausgezahlt zu bekommen. Zu diesem Thema hat es auch in unserem Nachbarland Deutschland schon einige Prozesse vor Gericht gegeben.