Über zwei Dinge scheinen sich alle Politiker immer einige zu sein: Eine Verwaltungsreform ist das Allheilmittel bei geringeren Steuereinnahmen und das Pensionssystem in seiner aktuellen Form ist nicht zukunftstauglich.
Tipp: Es ist in jedem Fall sinnvoll, die aktuellen Konditionen und Details zum Thema Altersvorsorge in Österreich sowie Private Pensionsversicherung und Geldanlage im September 2024 zu beachten!
Die erste Behauptung scheint zwar nie zuzutreffen, aber bei der zweiten Aussage dürften sogar einmal die Politiker richtig liegen. Wer seinen Wohlstand im Lebensabend sichern möchte, der sollte schon jetzt über die richtigen Investments und die richtige Geldanlage nachdenken. Wie lässt sich Geld am besten für die Rente sparen? Wir geben in diesem Beitrag die richtigen Denkanstöße zu diesem Thema.
Hinweis: In diesem Beitrag klammern wir die ersten beiden Säulen der Altersvorsorge aus. Die gesetzliche Vorsorge und die betriebliche Altersvorsorge mit der Abfertigung neu dürfen zwar nicht ignoriert werden und tragen gerade für Arbeitnehmer zur Versorgung im Alter bei. Trotzdem konzentrieren wir uns hier auf Anlageoptionen im privaten Bereich, welche sowohl für Arbeitnehmer sowie für Selbstständige wichtig ist.
Die wichtigste Geldanlage für das Alter: Wohnraum
Nichts sorgt so garantiert für einen sorglosen Lebensabend vor wie der eigene Wohnraum. Egal ob es sich dabei um eine Eigentumswohnung oder ein Haus handelt, diese Investition rechnet sich im Vergleich wie keine andere. Die Rendite ist nämlich die Einsparung der Miete und das Monat für Monat. In der Pension summieren sich diese Monate schnell. Da geht die jährliche Rendite, vor Abzug der Instandhaltungskosten, schnell in die Tausende oder gar Zehntausende. Keine Versicherungen und keine betrieblichen oder gesetzlichen Vorsorgemodelle können mit diesem Modell mithalten.
Immobilien als Geldanlage
Diese Geldanlage führt aus genau diesem Grund die Favoritenliste der Privatanleger in Österreich an. Die beliebtesten Anlageformen scheinen im Allgemeinen sehr stark mit Immobilien zusammen zu hängen. Die Österreicherinnen und Österreicher investieren nämlich gerne in Wohnungen, Häuser, Grundstücke und Bausparverträge.
Die große Beliebtheit dürfte unter anderem mit dem hohen Wert dieser Geldanlagen für die Altersvorsorge zusammen hängen. Aber es existieren doch noch einige Alternativen, die für einen Zusatzverdienst im Alter sorgen, der für die Instandhaltung des Immobilienvermögen auch benötigt wird. Die gesetzliche Altersvorsorge reicht nämlich selten as um ein großes Haus in Schuss zu halten. Dieses Modell braucht ein wenig Rückendeckung.
Tipp: Achten Sie beim Kauf von Immobilien immer auf die Wertentwicklung in der Region. Lokale Immobilienmarktberichte können bei der Einschätzung helfen. Wenn die Wertentwicklung positiv ist, dann kann später auch noch ein Kredit mit eingetragenem Pfandrecht aufgenommen werden.
Die private Pensionsversicherung in Österreich
Die Versicherungsgesellschaften werden nicht müde die verschiedenen Pensionsversicherungen aggressiv zu bewerben. Diese Anlageprodukte sollen nach einiger Zeit des Ansparens eine attraktive Zusatzpension garantieren. Doch rentiert sich diese Geldanlage für die Vorsorge tatsächlich oder sind Alternativen den Versicherungen vorzuziehen?
Die Verbraucherschützer in Österreich orten immer wieder Probleme bei den privaten Pensionsversicherungen. Die Gebühren sind meist zu hoch und wegen der aktuellen Niedrigzinsphase können die Renditen dies nur schwer ausgleichen. Es wird also meist mehr als Prämien gezahlt als später die Police wieder auszahlt. Dieses Problem der Versicherungen darf keinesfalls ignoriert werden. Aber in bestimmten Situationen bzw. Lebenslagen kann sich auch eine private Pensionsversicherung auszahlen und ausreichend Geld zur Altersvorsorge beitragen.
Wenn ein hohes Alter erreicht wird und die Zahlungen der Pensionsversicherung ohne zeitliches Limit beansprucht werden, dann kann letztlich ein Plus entstehen. Aus diesem Grund empfehlen zahlreiche Finanzberater den Abschluss einer privaten Pensionsversicherung bei Pensionsantritt mittels Einmalzahlung. So kann der Gesundheitszustand und damit die Lebenserwartung etwas besser abgeschätzt werden. Damit jedoch genügend Kapital für diesen Einmalerlag vorhanden ist, muss schon zuvor klug gewirtschaftet und für den eigenen Lebensabend vorgesorgt werden.
Hinweis: Mancher Versicherungsberater wird zwar das Argument anführen, dass bei einem früheren Abschluss der Pensionsversicherung die Prämien geringer ausfallen. Wenn jedoch früher damit begonnen wird, für die eigene Pension vorzusorgen, dann sind im Allgemeinen die notwendigen Sparbeträge geringer.
Tipp: Die Pensionsversicherung zahlen nicht immer die Sparbeträge als Rente aus. Auf Wunsch kann der Betrag auch als einmalige Auszahlung beantragt werden. Dies kann dafür sorgen, dass Wohnraum für die Vorsorge leistbar wird.
Die Altersvorsorge an das Alter anpassen
Rein theoretisch betrachtet, beginnt die Altersvorsorge schon bei der Geburt oder wenn das erste Mal ein regelmäßiges Einkommen vorhanden ist. Jedes Mal wenn ein Euro gespart und nicht ausgegeben wird, wird im übertragenen Sinne für die Altersvorsorge gespart, auch wenn viele junge Menschen eher ein schnittiges Auto oder eine tolle Weltreise auf dem eigenen Wunschzettel haben.
Aber wenn bedacht wird, dass über Jahrzehnte hinweg für den Lebensabend gespart werden kann, dann ergibt sich daraus ein wichtiger Grundsatz für alle Investitionen:
Je jünger der Anleger ist, desto mehr Risiko darf im Portfolio sein. Mit dem zunehmenden Lebensalter sollte zunehmend auf sichere Sparformen gesetzt werden!
Risikoreiche Geldanlagen mit höheren Renditen wären zum Beispiel:
- Aktien
- Fonds mit hohem Aktienanteil
- Optionen oder CFDs
- Devisenhandel
Geldanlagen mit geringerem Risikopotential und geringeren Renditen wären zum Beispiel:
- Festgeld
- Edelmetalle
- Bausparverträge
- Lebensversicherungen
Mit Gold für das Alter vorsorgen
Das gelbe Edelmetall wird sehr gern für die Altersvorsorge verwendet. Ältere Menschen konnten über lange Zeitspannen hinweg die Wertentwicklung des Goldes beobachten und wissen so, dass es sehr wertbeständig ist.
Deshalb versuchen viele mit Blick auf die Altersvorsorge möglichst viel Gold anzuhäufen. Wenn das Kapital dann in der Rente knapp ist, dann kann stückweise das Edelmetall wieder abgestoßen werden. Wegen der gesetzlichen und der betrieblichen Vorsorge kann vielleicht sogar darauf gewartet werden, dass der Goldkurs auf einem hohen Niveau ist.
Außerdem ist das Edelmetall sehr vielseitig. In jungen Jahren kann auf Aktien mit Goldbezug und hohem Risiko gesetzt werden. Später wird das Kapital dann schrittweise in physisches Gold umgeschichtet werden, da sich die Risikoaversion erhöht.
Mit Aktien für den glücklichen Lebensabend vorsorgen
Wir haben hier zwar Aktien als ein Beispiel für eine risikoreiche Geldanlage genannt. Diese Einschätzung rührt von den Dokumenten her, die bei einer Bank unterschrieben werden müssen, wenn ein Depot für Wertpapiere eröffnet wird. Der Anleger muss sich in diesen Fällen nämlich zur Möglichkeit bekennen, dass sein gesamtes Vermögen verloren geht. Aber der Aktienmarkt ist vielfältig und mit etwas Erfahrung lässt sich auch hier das Risikopotential mit Blick auf die Altersvorsorge verringern.
Das beste Beispiel zur Vermeidung von unsystematischem Risiko wäre ein indexbasierter Fonds. Dabei werden alle Aktien eines bestimmten Marktes mit der genauen Gewichtung des Marktes erworben. In der Portfoliotheorie wird diese Geldanlage als effizient beschrieben.
Sprich wird hier nur das Risiko eingegangen, für das der Markt auch Rendite auszahlt. Bei der Investition in eine einzige Aktie wird im Gegensatz dazu sehr viel unsystematisches Risiko in Kauf genommen, für das der Markt keine Rendite zahlt da es sich wegdiversifizieren lässt. In jüngeren Jahren kann dies noch riskiert werden, um auf den einen Glücksfall zu hoffen, denn mit dem Risiko wird auch potentiell hohe Rendite wegdiversifiziert. Mit fortschreitendem Alter sollte dies jedoch vermieden werden, denn mit der Altersvorsorge wird einfach nicht gespielt.